European Green Deal
Die Europäische Union hat mit ihrer Initiative „European Green Deal“ eine Anforderung an alle Mitgliedsländer geschaffen, sich den aktuellen Herausforderungen in Bezug auf Klima und Umwelt durch eine auf Wachstum ausgerichtete Strategie zu stellen. Eine aktive Einbindung der Bürger:innen spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung eines zukünftigen, nachhaltigen und effizienten Energiesystems.
Durch den „European Green Deal“ erhalten die Mitgliedstaaten der EU die Gelegenheit, eine umweltfreundliche, effiziente und saubere Energiepolitik zu entwickeln. Dies eröffnet für Österreich die Chance, eine Vorreiterrolle im Bereich Klimaschutz einzunehmen. Das Ziel Österreichs besteht darin, flächendeckend ein flexibles, dezentrales und effizientes Energiesystem einzuführen.
Die EU-Vorschriften haben die Schaffung neuer Akteure wie „Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften“ (gemäß der „Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen“ – REDII) und „Bürgerenergiegemeinschaften“ (gemäß der „Richtlinie mit gemeinsamen Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt“ – IEMD) vorgesehen. Die rechtliche Umsetzung dieser Vorgaben in nationales Recht erfolgt im Rahmen des „Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespakets (EAG)“ und legt den Grundstein für die schnelle Bildung von Energiegemeinschaften. Dadurch wird die Bedeutung erneuerbarer Energien, ihrer Erzeugung und Nutzung in der Gesellschaft betont.
Die in Österreich bis 2030 anzustrebenden Ausbau- und Klimaziele, insbesondere die Erzeugung von 100% Strom (nationale Gesamtbilanz) aus erneuerbarer Energie, werden eine erhebliche Anstrengung erfordern.
Eine bedeutende Rolle bei der Erreichung dieser Zuwachsziele können kleine, dezentrale Systeme spielen. Durch eine rasche Skalierung können diese Systeme einerseits das bestehende Energiesystem entlasten, insbesondere die Verteilungsnetze, und andererseits maßgeblich zur Umsetzung der Klimaziele beitragen. Zudem bieten solche Systeme die Möglichkeit, neue Ansätze für die Energieerzeugung und -nutzung zu entwickeln und umzusetzen
Win-Win-Modell
„Mit den Energiegemeinschaften soll die Energiewende beschleunigt werden“, erklärt die Leiterin der neu geschaffenen Österreichischen Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften, Eva Dvorak. „Durch die Gründung von Energiegemeinschaften können nun Produzent*innen und Konsument*innen gleichermaßen profitieren. So wird einerseits der Ausbau erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen noch attraktiver, anderseits profitiert die Region wenn Erzeugung und Verbrauch näher zusammenrücken.
Quelle: Österreichische Koordinationsstelle für Energiegemeinschaften